Entstehung des Planeten aus Feuer


Die Galaxie, in der wir leben, nennt sich Milchstraße. Den Mittelpunkt dieser Galaxie bildet ein gigantischer Feuerball, die Sonne. Man nimmt an, dass vor ca. 5 Milliarden Jahren Weltraummaterie aus unterschiedlichen Gesteinen damit begonnen hat, sich langsam um einen Mittelpunkt im Kreis zu bewegen. Während die Gesteine noch unkontrolliert durcheinander im Kreis wirbelten, gab es immer wieder Kollisionen. Dabei explodierten einige der Gesteinsbrocken wieder und andere verschmolzen miteinander, sodass sich immer größere Brocken bilden konnten. Aus einem dieser Brocken, die man auch Planetoiden nennt, entstand unsere Erde.

 

Der neue Planet schwoll dabei zu einer Kugel aus geschmolzenem Gestein an. Durch die Turbolenzen in jener Zeit speicherte sich eine große Menge an Energie, die nun unseren Erdkern bildet, innerhalb dieser Kugel. Forscher gehen davon aus, dass sich ca. 100 Mio. Jahre später erste Lava zeigte. Sie löste sich aus dem Magma im inneren, quoll nach außen, kühlte dort wieder ab und erhärtete zu einer Kruste. Im Laufe dieses Prozesses, der sich in seinen Anfängen viele Male wiederholte, stieß die Magma auch Wasserdampf und andere Gase aus. So entstand eine Atmosphäre, aus der es zu regnen begann, als sie genug mit Feuchtigkeit gesättigt war. Es bildeten sich Ozeane unter einem zunächst noch roten Himmel. Noch war an Leben auf diesem Planeten nicht zu denken, aber die Grundlagen für ein späteres Leben entstanden.

 

Die im inneren des Planeten gefangene Energie bildete einen Kern, den wir als Erdkern bezeichnen. Genauer gesagt, soll er sich in zwei Teile gliedern. Einen äußeren, flüssigen Kern aus Eisen, der mitverantwortlich für das Magnetfeld dieses Planeten ist und uns vor den tödlichen solaren Strahlen schützt, und einem inneren festen Kern aus Eisen und Nickel. Man nimmt an, dass durch die gewaltige Energie im Erdkern irgendwann die Plattentektonik eingesetzt hat.

 

Die Magma steigt auf und stößt unter die äußere, erhärtete Kruste. Dort kühlt sie teils wieder ab und sinkt zurück zum Erdinneren. So kommt es zu einem Kreislauf. Die Erhitzung wird dabei unter anderem von radioaktiven Metallen verursacht, die bei ihrem Zerfall für diese hohen Temperaturen sorgen. Je mehr Material zerfällt, desto höher wird auch der Druck, der von unten auf die äußerste Kruste wirkt. Irgendwann ist diese gebrochen und hat sich in mehrere Scheiben bzw. Platten geteilt, die nun auf der Magma schwimmen.

 

Durch den beschriebenen Kreislauf driften diese Platten nun auseinander und stoßen an anderer Stelle wieder zusammen. Dabei schiebt sich die jeweils kleinere Platte meist unter die größere. Das Resultat waren Erdbeben und Tsunami. Gleichzeitig entstanden dabei auch unsere Berge.

 

Wo früher einmal ein Ozean gewesen ist, steht heute das Himalaya-Gebirge. Das damals an dieser Stelle ein Ozean gewesen sein muss, leiten Experten davon ab, dass wohl auf dem Mount Everest, in 8848 m Höhe Fossilien von Meeresbewohnern, die etwa 500 Millionen Jahre alt sind, gefunden wurden. Es kommt jedoch nicht nur zu einer Verschiebung in der Höhe, sondern auch in der Tiefe. So bildet der Marianengraben östlich der Philippinen mit einer Tiefe von 11.034 Metern die tiefste Stelle dieses Planeten. Auch in unserer heutigen Zeit bewegen sich die Platten noch, sodass die afrikanische Platte weiterhin nach Norden wandert.

 

Abb. Feuerring
Abb. Feuerring

Messungen haben wohl ergeben, dass der Mount Everest jährlich um 3,5 cm wächst. Dort wo die Platten aufeinander stoßen, ist die Erdkruste schwach, sodass an diesen Schnittstellen immer wieder Magma nach außen tritt. Diese heißen Verbindungen der Kontinentalplatten umspannen den Planeten wir einen gigantischen Gürtel, der als Feuerring bezeichnet wird.

 

An diesen Schnittstellen finden sich die meisten Vulkane. So bildet der San-Andreas-Graben vor der Küste von Kalifornien eine Verbindung zwischen der amerikanischen und der pazifischen Platte. Auch in Island verläuft eine Trennlinie, nämlich die zwischen der amerikanischen und der eurasischen Platte. Aufgrund dieser Begebenheit gibt es in Island wohl einen Ort, bei dem man geologisch gesprochen, mit einem Fuß in Amerika und einem in Europa sein kann.

 

Dieser Zustand wird jedoch nicht immer so bleiben, denn die Platten driften an dieser Stelle auseinander. Durch die dortige Schnittstelle der Platten ist die Erde unter Island jedoch sehr aktiv, weshalb immer wieder Hitze an die Oberfläche gelangt. Dies ist der Grund für die vielen warmen Quellen und Geysire, die man dort überall finden kann. Die aktivsten Vulkane finden sich aber auf Hawaii, denn die Inselgruppe wurde von 5 Vulkanen geschaffen.


Die Erde ist ein faszinierender Planet. Erinnern wir uns an die Geschichte von Feuer und Mensch im Zeitraffer und betrachten diese gewaltige Kraft der Plattentektonik, die nach wie vor aktiv ist, wird klar, wie klein und unbedeutend der Mensch innerhalb der Evolution ist. Wir leben zwischen zwei Feuern und diese Feuer – Sonne und das innere der Erde – sind unlöschbar und kontrollieren uns.

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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