Methoden und Tipps zur Feuererziehung


Es ist absolut verständlich, dass Sie als Eltern oder zur Erziehung Berechtigter ein Interesse daran haben, die Gefahr durch Feuer zu minimieren oder gänzlich zu verhindern. Einfach den Feuerumgang zu verbieten und zu sanktionieren ist jedoch der falsche Weg. Welche Alternativen gibt es daher?

 

  • Führen Sie das Kind von klein auf an das Feuer heran.
    Dies kann durch eine Kerze beim gemeinsamen Essen, durch einen Kamin oder durch kleine Lagerfeuer im Garten (falls vorhanden) geschehen. Je nach Reifegrad des Kindes lassen Sie auch das Kind die Kerze oder das Feuer anzünden. Erklären Sie dem Kind, worauf es zu achten hat. Begleiten und betreuen Sie das Kind, sodass diese Erfahrungen in einem sicheren Umfeld gemacht werden können.
  • Nutzen Sie Ferienangebote von Stadt und Vereinen
    Häufig bieten Städte oder Vereine in den Sommerferien unterschiedliche Ferienprogramme an. Manchmal sind auch hier Möglichkeiten dabei, in denen das Kind spielerisch das Feuer erfährt oder einfach nur mal Stockbrot backen kann.
  • Arbeiten Sie mit erfahrenen Pädagogen und Fachleuten zusammen.
    Bereits in der Grundschule gibt es Projekte zur Brandschutzerziehung. Lassen Sie sich auch hier Tipps geben. Wenden Sie sich gerne auch an den Feuerpädagogik e. V. oder besuchen Sie die örtliche Feuerwehr bei ihrem Tag der offenen Tür.
  • Schauen Sie mit dem Kind bei der Jugendfeuerwehr vorbei.
    Falls Ihr Kind daran Freude hat, melden Sie es an. So lernt es nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch wie man im Gefahrenfall richtig reagiert.
  • Vermitteln Sie dem Kind das Element als ein positives Gut und weisen erst sekundär auf die Gefahren hin
    Machen Sie sich bewusst, welche Bedeutung das Element für die Menschwerdung hat und das dadurch ein evolutiver Wunsch Feuer zu erfahren in uns steckt. Schaffen Sie zunächst positive Feuererfahrungen für das Kind, bevor Sie ihm von den Gefahren erzählen. Nutzen Sie stets möglichst viele Sinnesorgane.
  • Vermeiden Sie Feuerverbote!
    Ihr Kind wird früher oder später das Feuer für sich entdecken wollen. Mit einem Verbot erreichen Sie nur, dass es seine Experimente heimlich macht, was zu einer Brandgefahr beitragen kann. Denken Sie an den schon beschriebenen Prometheuskomplex.
  • Behandeln Sie das Kind stets wohlwollend und achten Sie auf Stressfaktoren.
    Mit einer liebevollen, wertschätzenden und wohlwollenden Erziehung, jedoch ohne Überbehütung, helfen Sie dem Kind nicht nur im Bereich der Feuererziehung, sondern legen auch einen Grundstein für sein weiteres Leben. Darüber hinaus beugen Sie möglichen Ursachen der Pyromanie vor, wenngleich es sich um eine sehr seltene Krankheit handelt.
  • Führen Sie Brennproben mit dem Kind durch
    Erlauben Sie dem Kind mit Feuer zu experimentieren, aber treffen Sie die Vereinbarung, dass dies nur in Ihrem Beisein erfolgt. Richtig ausgeführt, können Eltern und Kinder an diesen Brennproben viel Spaß haben und gemeinsam etwas lernen. Tipps und Informationen erhalten Sie im Internet oder ihrem Brandschutzerzieher.
  • Beugen Sie Ängsten und Gefahren vor
    Wenn Sie Angst vor Feuer und seinen Gefahren haben und sich darum Sorgen, dass Ihr Kind einen Brand verursachen könnte, schont nichts Ihre Nerven besser, als wenn Sie wissen, dass Ihr Kind kompetent und verantwortungsbewusst mit dem Element umgehen kann. Und überlegen Sie mal: Auch im Straßenverkehr lauern viele Gefahren, aber Sie bringen ihm bei, wie es sich dort zu verhalten hat, damit es z. B. den Schulweg sicher meistert. Im Schwimmbad könnte es ertrinken, aber das verhindern Sie, indem Sie ihm schwimmen beibringen. Machen Sie es beim Feuer genauso! Vermitteln Sie Ihrem Kind den kompetenten Umgang und falls Sie Hilfe brauchen, wenden Sie sich an Fachpersonal!

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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